Elbphilharmonie Talk mit Paavo Järvi
Nov 09, 2022, 11:30 AM
*In English Language*
Endlos breite Straßen, endlos viele Autos, endlose Weite, bebaut und unbebaut: Hier erschien plötzlich alles larger than life. Es war schon ein gehöriger Kulturschock, als Paavo Järvi mit 17 Jahren und keinem Wort Englisch auf der Zunge von seiner beschaulichen Heimatstadt Tallinn in Estland mit der Familie nach New Jersey in die USA übersiedelte. Paavo Järvis Vater Neeme Järvi ist eine estnische Dirigentenlegende mit Wohnsitz USA, der neun Jahre jüngere Bruder Kristjan Järvi mischt ebenfalls von den USA aus die Klassik-Szene auf. Und Paavo Järvi wählte nach einer rigorosen Dirigentenausbildung am Curtis Institute of Music in Philadelphia dann doch Europa zu seinem Lebens- und Arbeitsmittelpunkt – ungeachtet einer langjährigen Chefdirigenten-Position in Cincinnati.
Endlos breite Straßen, endlos viele Autos, endlose Weite, bebaut und unbebaut: Hier erschien plötzlich alles larger than life. Es war schon ein gehöriger Kulturschock, als Paavo Järvi mit 17 Jahren und keinem Wort Englisch auf der Zunge von seiner beschaulichen Heimatstadt Tallinn in Estland mit der Familie nach New Jersey in die USA übersiedelte. Paavo Järvis Vater Neeme Järvi ist eine estnische Dirigentenlegende mit Wohnsitz USA, der neun Jahre jüngere Bruder Kristjan Järvi mischt ebenfalls von den USA aus die Klassik-Szene auf. Und Paavo Järvi wählte nach einer rigorosen Dirigentenausbildung am Curtis Institute of Music in Philadelphia dann doch Europa zu seinem Lebens- und Arbeitsmittelpunkt – ungeachtet einer langjährigen Chefdirigenten-Position in Cincinnati.
Im »Elbphilharmonie Talk« spricht Paavo Järvi über seine tränenreichen Anfänge in der Dirigentenausbildung in den USA, die spannenden Unterschiede in der Akustik zwischen der Tonhalle und der Elbphilharmonie und worin für ihn die Gemeinsamkeit zwischen Bruckner, Messiaen und Pärt besteht. Er erklärt, warum die Hälfte aller Dirigenten nicht dirigieren kann und welchen unschätzbaren Vorteil einer hat, bei dem der Mentor für die eigene Pult-Karriere in der Familie liegt. Außerdem bekennt er sich zum Hedonismus und findet, dass er sich mit seinen beinahe 60 Jahren viel besser fühlt als 2012, als er 50 wurde. Und Järvi räumt das Vorurteil aus dem Weg, kein Dirigent könne gleich gut Mahler und Bruckner dirigieren. Zumindest probiert er es.